Die Megapixel – Mehr ist besser?
Es mag verrückt klingen, aber es kann durchaus sein, dass eine alte 2-Megapixel- Kamera bessere Fotos macht, als eine moderne mit 10 Megapixeln. Und wer nur Fotos am PC oder Fernseher anschaut, der braucht sogar nicht mehr als 2 Megapixel. Verrückt! Doch warum ist das so?
Nehmen wir einmal einen FullHD Fernseher als Beispiel. Dieser hat eine Auflösung von 1920x1080Pixel, das entspricht 2073600Pixeln, also rund 2,0 Megapixel. Ein typischer PC-Monitor hat sogar oft nur 1280x1024Pixel also nur 1,3 Megapixel. Wenn Ihre Kamera nun 10 Megapixel hat und Sie diese auch eingestellt haben, dann hat Ihr Bild eine Auflösung von: 3888x2592Pixeln. Das ist der Grund, warum ihre Fotos immer gestaucht oder verkleinert am PC dargestellt werden.
Mit der MegaPixelanzahl steigt aber auch der Speicherverbrauch. Eine 6 –Megapixel-Kamera verbraucht im Schnitt 2-3 MB je Bild. Eine Spiegelreflex mit 18 Megapixel gönnt sich da schon ab und an auch einmal 12MB. Das wären umgerechnet 4 bis 6 Fotos, die Sie machen können. Große Datenmengen verlangen aber auch große und vor allem schnelle Speicherkarten, die mit den Datenmengen umgehen können. Es ist daher also kein Wunder, dass so manche Speicherkarte mehr kostet, als eine einfache Digitalkamera.
Wer braucht dann eigentlich 10 Megapixel und mehr? Alle, die ihre Fotos sehr groß ausdrucken wollen oder müssen, also Profis und ernsthafte Amateure!
Für einen DIN A6 Ausdruck (10x15cm) braucht es nicht mehr als 4 Megapixel bei 300dpi Druckauflösung.
Wer ein DIN A4 Blatt (20 x 30 cm) füllen will, braucht in etwa 8 Megapixel.
Ein DIN A3 Ausdruck (30 x 40 cm), für den Sie erst einmal einen Drucker benötigen, der DIN A3 drucken kann, braucht 16 Megapixel.
Sie Sehen also, es reichen für die typischen Urlaubsfotos bereits wenige Megapixel aus, um diese Fotos in guter Qualität drucken zu können.
Ob es jetzt etwas bringt, die Megapixel in Ihrer Kamera einfach nur runter zu setzen, darüber streitet sich die Fachwelt. Denn dadurch wird bereits in der Kamera eine Wandlung vorgenommen, die ebenfalls die Qualität beeinflussen kann. Am besten ist es, die Megapixel erst später in einem Bildprogramm zu reduzieren. Dies können Sie ganz einfach, in dem Sie die Auflösung verringern. Also aus einem 3000×2000 Foto zum Beispiel ein 1500×1000 Foto machen. Achten Sie dabei bitte darauf, dass das Seitenverhältnis gleich bleibt. Es empfiehlt sich immer, das Original zu behalten und eine Kopie davon anzupassen.
Bleibt an Ende festzuhalten, dass Sie wissen sollten, dass es nicht nur die Megapixel sind, die zählen, sondern diese vielmehr nur entscheidend für die Größe bzw. Auflösung des Bildes sind.